Naturschutzwoche für Kinder
Seit 2013 beteiligt sich die Deutsche Otter Stiftung mit eigenen Projekten an der Naturschutzwoche für Kinder, die vom Natur-Netz Niedersachsen, einem Zusammenschluss der niedersächsischen Umweltstiftungen, veranstaltet wird.
Im Jahr 2013 erweiterten Mitarbeiter der Aktion Fischotterschutz mit einer Klasse der Hauptschule Hankensbüttel die Streuobstwiese des OTTER-ZENTRUMs und werteten sie so ökologisch auf. Obstbäume alter Sorten wurden neu angepflanzt und auf der Wiese viele Kräuter ausgesät, die nun den an der Streuobstwiese stehenden Bienenvölkern zusätzlich Pollen und Nektar für die Honigproduktion liefern.
Mit einer anderen Klasse der Hauptschule Hankensbüttel wurde 2014 im Hagen-Bach Kies in der natürlichen Körnung in das Gewässer so eingebaut, dass wieder naturnahe Strukturen entstanden sind. Die notwendigen ca. 8 Tonnen Kies verbrachten die Schüler an einem Tag mit Schubkarren, Schaufeln und Rechen unter Anleitung der Mitarbeiter der Aktion Fischotterschutz und des Forstamtes in das Gewässer. In Arbeitspausen erläuterten die Fachleute den Schülern die ökologische Funktion des Kieses und die Ausgestaltung eines naturnahen Baches. Dadurch sollen die Kinder für den Gewässerschutz sensibilisiert werden.
Im Jahr 2015 wurden Lebensraumstrukturen für den Fischotter an der Fulau, einem Nebengewässer der Ise im Landkreis Gifhorn, verbessert. Ein Gehölzgürtel wurde geschaffen, der die Deckungs- und Versteckmöglichkeiten in der vor allem agrarisch geprägten Gewässeraue verbessert. Insgesamt wurden 250 heimische, standorttypische Bäume und Sträucher von einer Klasse der Hauptschule Hankensbüttel gepflanzt. Damit die jungen Gehölze nicht von Rehwild verbissen werden, wurden sie durch einen Zaun gesichert. Um den Schülerinnen und Schülern die Hintergründe dieser Pflanzung nahezubringen, wurden im Rahmen der Pflanzung mit den Schülern Boden- und Gewässeruntersuchungen durchgeführt.
Im Herbst 2021 wurde gemeinsam mit der 8. Klasse der Wiethornschule Hauptschule Hankensbüttel an der Ise zwischen Wentorf und Wollerstorf gearbeitet, um an dem stark begradigten Bach wieder neue Lebensräume zu schaffen. Auf einem Ufergrundstück, das der Aktion Fischotterschutz e.V. gehört, wurde ein Uferbereich mit einer Breite zwischen 8 – 10 m und einer Länge von 300 m als ungenutzte Uferzone ausgewiesen und mit heimischen Gehölzen bepflanzt. Es entstanden lockere Gruppen, bestehend aus standorttypischen Bäumen und Sträuchern, wie Schwarzerle, Esche, Flatter-Ulme, Stieleiche, Echte Traubenkirsche, Vogelkirsche, Haselnuss, Weißdorn, Faulbaum und Schwarzer Holunder. Diese Gehölzhecke wird neue Lebens-, Nahrungs- und Versteckräume für Kleinsäuger, Vögel, Insekten sowie Amphibien und Reptilien bieten und die Ise beschatten. Dadurch heizt sich das Gewässer nicht so stark auf, kann mehr Sauerstoff binden und das übermäßige Pflanzenwachstum wird unterdrückt. Im Zusammenspiel mit dem Eintrag von Kies wird hier ein vielfältiger Lebensraum entstehen.
Gefördert wurden diese Maßnahmen im Rahmen der Naturschutzwoche für Kinder des Natur-Netzes Niedersachsen durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung.
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